Vegane Ernährung und Zahngesundheit: Nicht immer ein Traumpaar!

Wir erleben es täglich in unserem Umfeld bei Verwandten, Freunden, Bekannten, Nachbarn und/oder Kollegen: Der vegane Lebensstil setzt sich mehr und mehr durch! Mittlerweile sind schon Millionen von Menschen weltweit auf diese (angeblich) so gesunde Ernährungsweise umgestiegen. Als Motive dafür geben viele ökologische oder ethische Gründe (z. B.  Massentierhaltung) an. Veganismus bedeutet, dass sie komplett auf das Konsumieren von tierischen Produkten, wozu zum Beispiel auch Eier und Milch gehören, verzichten. Dieser Ausschluss bestimmter, in einigen tierischen Produkten enthaltener Nährstoffgruppen ist jedoch als ein gar nicht so kleines Risiko für die Zahngesundheit einzustufen.

Hat vegane Ernährung positive Auswirkungen auf die allgemeine Gesundheit?

Studien haben belegt, dass Erkrankungen wie Bluthochdruck, erhöhte Blutfettwerte, Krebs, Diabetes und Übergewicht in der Tat bei Veganern weniger ausgeprägt sind als bei Menschen, die sich „omnivor“ ernähren. Dies hat allerdings hauptsächlich den Hintergrund, dass Veganer üblicherweise bewusster leben und konsumieren. So sind bei ihnen Alkohol und Genussmittel häufig kein Thema; der Fokus liegt eher auf Sport und Ernährung.

Zahnprobleme bei Veganern häufen sich

Immer mehr Menschen bemühen sich um eine bewusste Lebensweise, wobei der Anteil der sich rein vegan Ernährenden steigt: Sie sind der Meinung, dass eine ausschließlich pflanzliche Kost ihrem ganzem Körper zugutekommt. Dies gilt sicher im besten Sinne für die oben genannten Parameter, jedoch ist eine reine vegane Ernährung nicht zwangsläufig vorteilhaft für die Zähne. Eher im Gegenteil: Der Verzicht auf bestimmte Lebensmittel kann unter anderem zu einem Mangel an den Nährstoffen Protein und Kalzium führen, welche wiederum essenziell für die Gesundheit unserer Zähne sind.

Auch das Ernährungsverhalten der Veganer erfährt in der Regel eine Veränderung, wie einschlägige Studien belegen: Veganer greifen vermehrt zu zuckerhaltigen Lebensmitteln wie beispielsweise Früchten und stärkehaltigen Getreidesorten. Dieses geänderte Essverhalten führt letztendlich zu einem Anstieg von Bakterien und Plaque, was den Zahnschmelz angreift. Quintessenz: Dadurch, dass der vegane Lebensstil sich immer mehr verbreitet, finden sich in Zahnarztpraxen deutlich häufiger Patienten, die über Kariesprobleme klagen. Dies ist nicht nur einem Vitaminmangel geschuldet, sondern liegt eindeutig auch an der Ernährungsumstellung. Ebenso steigt bei einhergehendem Mangel an Kalzium und Zink, was klassischerweise eine Begleiterscheinung einer strikt veganen Ernährung darstellt, das Risiko, an Parodontitis zu erkranken oder brüchige Zähne zu bekommen.

Vegane Ernährung: Zahnärztliche Vorsorge und Erhöhung der Nährstoffaufnahme sind ausschlaggebend für die Zahngesundheit

Dr. med. dent. Miketta empfiehlt den Menschen, die sich vegan ernähren, folgende Ingredienzen für den regelmäßigen Speiseplan: „Nehmen Sie reichlich Mandeln, Kohl allen Spielarten und Süßkartoffeln zu sich – sie enthalten das für den Zahnaufbau besonders essenzielle Kalzium. Eine hervorragende Quelle für Ballaststoffe sind im Übrigen Hülsenfrüchte und Vollkornprodukte.“

Einzuplanen sind auch regelmäßigere Zahnarztbesuche, die darauf ausgerichtet sind, schon im frühen Stadium Fehlentwicklungen im Mund bei Menschen, die sich vegan ernähren, aufzuspüren und diese in der Regel ohne großen Aufwand zu behandeln.

Falls auch Sie Ihre Ernährung auf vegan umgestellt haben oder dies in Kürze planen und Sie sich Gedanken in diesem Zusammenhang um Ihre Zahngesundheit machen, sprechen Sie uns gerne an. Wir beantworten Ihnen gern alle Ihre Fragen und erläutern, worauf Sie bei einer umfassenden Ernährungsumstellung vermehrt achten sollten.