Zähneknirschen: ein gängiges Leiden

Viele kennen es: lästiges Zähneknirschen. Es kann unterbewusst in der Nacht oder auch tagsüber auftreten und zu physischen Schmerzen wie auch unangenehmen optischen Folgen führen. Dr. Miketta erklärt in diesem Beitrag, wie es zu dem in der Fachsprache Bruxismus genannten Symptom kommt und wie es behandelt werden kann.

Vorkommen und Ursachen von Bruxismus

Fast jeder Dritte ist von Zähneknirschen oder Kieferpressen betroffen – damit ist es alles andere als eine Seltenheit. Doch was passiert genau bei diesem Vorgang?

Das Knirschen entsteht durch starkes Aufeinanderdrücken der Zähne oder Anspannen und Verschieben des Unterkiefers. Unterschieden wird zwischen Schlafbruxismus, bei dem der Betroffene im Ruhezustand mit den Zähnen knirscht und dem Wachbruxismus, welcher sich durch Zahnknirschen im wachen Zustand auszeichnet. Dabei sind Frauen deutlich häufiger betroffen als Männer. Auch Kinder können Bruxismus entwickeln. Dann ist es ziemlich wahrscheinlich, dass er sich bis ins Erwachsenenalter hinwegzieht.

Die Ursachen für Wach- und Schlafbruxismus sind vielfältig. Oft ist die Ursache für Zähneknirschen im wachen Zustand psychischer Natur. Stress jeglicher Art und psychische Belastungen sind sehr oft Auslöser für Bruxismus und sollten nicht unterschätzt werden. Knirschen im Schlaf hat häufig andere Ursachen. Medizinisch betrachtet, spricht man in Bezug auf Schlafbruxismus von einer Störung des Zentralnervensystems.

Da der Vorgang meist unbewusst verläuft, bleibt gerade das nächtliche Zähneknirschen manchmal unbemerkt. Falls Sie sich unsicher sind, ob sie unter Bruxismus leiden, finden Sie hier einige Anzeichen aufgelistet:

  • schmerzende Kaumuskulatur
  • Kopfschmerzen beim Aufwachen
  • sensitive Zähne
  • schlechter Schlaf und häufiges Aufwachen
  • defekte am Zahn nach dem Aufwachen
  • Geräusche im Mundbereich während des Schlafens

Finden Sie sich hier wieder, könnte es sich bei Ihnen um Bruxismus handeln. Gern können Sie einen Termin bei uns ausmachen, um über Ihren Verdacht und mögliche Behandlungen zu sprechen.

Adieu Zähneknirschen! So behandeln wir Ihre Symptome

Diagnosemöglichkeiten

Wichtig ist, dass schnell diagnostiziert wird, um Schäden an den Zähnen so gut es geht zu vermeiden. Das Gute: Sobald Sie Zähneknirschen bei sich erkannt haben und es behandeln, werden auch begleitende Symptome wie Kopfschmerzen minimiert.

Zähneknirschen erzeugt ein lautes, sehr unangenehmes Geräusch. Deshalb kann es sein, dass Sie, falls Sie es noch nicht selbst mitbekommen haben, von Ihrem Umfeld darauf aufmerksam gemacht werden. Gerade wenn es sich bei Ihnen um Schlafbruxismus handelt, können Ihre Angehörigen wichtige Tippgeber sein. Sie selbst erkennen an morgendlichen Kieferschmerzen oder abgenutzten, defekten Zahnstellen, dass Sie knirschen. Auch bei Zahnkontrollbesuchen erkennen wir in unserer Praxis in Enkheim bei Patienten und Patientinnen oft Bruxismus.

Behandlungsoptionen

Es existieren einige Möglichkeiten in der Zahnmedizin, um dem Zähneknirschen ein Ende zu setzen. Oftmals werden zunächst bei Bedarf optische Schäden am Zahn selbst behoben, die durch das Knirschen hervorgerufen wurden.

Zudem können wir eine Zahnschiene für Sie anfertigen, wenn Sie unter Schlafbruxismus leiden. Hierbei werden von unseren Zahntechnikern Abdrücke vom Gebiss gemacht und daraus im Nachhinein eine sogenannte Okklusionsschiene hergestellt. Patienten und Patientinnen setzen diese vor dem Zubettgehen ein und behalten sie über Nacht im Mundraum. So kann verhindert werden, dass das Knirschen die Zähne weiter schädigt.

Betroffenen von Wachbruxismus wird empfohlen, Entspannungstechniken zu erlernen, sodass durch gewisse Wahrnehmungs- und Achtsamkeitstechniken ein unterbewusstes Zähneknirschen verhindert werden kann.