Zahnputzmythen aufgeklärt – was stimmt wirklich?

Es gibt viele Mythen und Missverständnisse rund um das Thema Zahnhygiene: Wie oft Zähneputzen, vor oder nach dem Essen, täglich Zahnseide verwenden? Die Meinungen zu diesen Themen gehen auseinander. Oft hat man auch nicht genügend Fachwissen, um kursierende Zahnputzmythen eigenständig auf ihre Glaubwürdigkeit und Korrektheit zu überprüfen. Viele sind deshalb unsicher, ob Mundwasser täglich zur Zahnpflegeroutine gehören, die Zähne nach dem Essen geputzt werden sollten oder ob ein Kaugummi zur Mundhygiene ausreicht.

Viele Mythen sind mittlerweile so weit verbreitet, dass man ihnen automatisch Glauben schenkt. Doch stimmen sie wirklich? Oftmals stimmen die im Volksmund verbreiteten Ratschläge leider nicht, weshalb Dr. Miketta gern die häufigsten Zahnreinigungsmythen aufdeckt.

Nach jeder Mahlzeit Zähne putzen? Vorsicht!

Dr. Miketta empfiehlt das Zähneputzen nicht unmittelbar nach einer Mahlzeit. Stattdessen reichen circa 30 Minuten Wartezeit aus, um die im Mund durch säurehaltige Lebensmittel angegriffene Flora nicht direkt wegzuputzen.

Wer hingegen direkt nach dem Essen die Zähne putzt, läuft Gefahr, dem Zahnschmelz zu schaden. Grund dafür: Vor allem säurehaltige Lebensmittel können diesen aufweichen. Mit der mechanischen Reibung der Zahnbürste kann er dann leicht beschädigt werden. Wird nach der Mahlzeit also mit dem Zähneputzen gewartet, bis der Zahnschmelz wieder fester ist, wird die Zahnoberfläche nicht beschädigt. Zudem empfehlen Experten, vor dem Zähneputzen ein Glas Wasser zu trinken oder Kaugummi zu kauen, um den natürlichen Speichelfluss im Mundraum zu fördern.

Natürlich muss nicht auf säurehaltige Ernährung wie Citrusfrüchte oder Wein verzichtet werden, solange die Wartezeit für das Zähneputzen eingehalten wird. Durchaus gesund für die Zähne wäre es jedoch, kleine Snack-Einheiten zwischen den Mahlzeiten zu reduzieren, um Säureerosion möglichst gering zu halten. Diese kann bleibende Schäden an den Zähnen verursachen, indem die Zahnoberfläche angegriffen und immer mehr abgetragen wird.

Übrigens empfiehlt es sich auch, morgens die Zähne nicht direkt nach dem Aufstehen, sondern erst nach dem Frühstück zu putzen. Bei dem Thema spalten sich die Meinungen – Zahnärzte argumentieren jedoch auch hier damit, dass die in der Nahrung enthaltenen Kohlenhydrate von den im Mundraum enthaltenen Bakterien zu Plaque-Säuren umgewandelt werden. Resultierend würde die Zahnoberfläche und der Zahnschmelz beschädigt, wenn diese nicht mit Zahnpasta und -bürste beseitigt werden.

Dr. Miketta, Ihr Experte für Zahngesundheit im Osten von Frankfurt, empfiehlt als Faustregel die Zähne zwei Mal täglich für mindestens drei Minuten zu putzen. So steht optimaler Mundhygiene nichts mehr im Wege.

Mundwasser und Zahnseide – sinnvoll oder überflüssig?

Einige schwören auf Mundwasser und Zahnseide als Extra zur Vollendung des Zahnputz-Rituals, andere halten die Nutzung dieser für vollkommen unnötig. Was ist nun richtig?

Korrekt angewandt, bringt die Nutzung von Zahnseide große Vorteile mit sich. Ohne zu stark in den Zahnzwischenräumen zu hantieren und mögliche Essensreste noch tiefer in die Zwischenräume zu schieben, hilft Zahnseide dabei, Plaque und Speisereste aus den engen Zwischenräumen der Zähne zu entfernen. So kann das Risiko für Zahnfleischbeschwerden und Karies signifikant gesenkt werden. Störende Speisereste durch das Nutzen von Zahnseide zu entfernen, verhindert, dass sich unerwünschte Bakterien ansammeln können. Dass Zahnseide nicht unwichtig ist, stimmt also.

Ob Mundspülung ein fester Bestandteil der Zahnpflegeroutine sein sollte, ist umstritten. Fakt ist: Mundwasser kann die langanhaltende Zahngesundheit unterstützen. Plaque im Mundraum, auch in den Zwischenräumen, kann dadurch gelockert werden. Eine tägliche, gründliche Zahnreinigung ist jedoch selbstverständlich notwendig und kann durch die Nutzung von Mundwasser allein nicht ersetzt werden.