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Das Verfallsdatum Ihrer Zahnbürste

Verderbliche Lebensmittel heißen so, weil sie irgendwann verdorben und daher nicht mehr genießbar sind. Wann das genau der Fall ist, hängt von vielen Faktoren ab: von der Art des Lebensmittels, von der Lagerung und auch davon, wann bzw. ob die Verpackung geöffnet wurde. Um sich hier orientieren zu können, gibt es das Verfallsdatum. Hersteller und Verbraucherzentralen betonen aber immer wieder, dass diese Bezeichnung irreführend ist und dass stattdessen lieber der Begriff „Mindesthaltbarkeitsdatum“ gewählt werden sollte, da nämlich die meisten Lebensmittel nach Ablauf dieses Datums noch nicht ungenießbar oder gar schlecht sind. An Farbe, Geruch, Konsistenz und – sind die drei erstgenannten Faktoren befriedigend – anhand des Geschmacks kann viel zuverlässiger erkannt werden, ob das Produkt noch essbar ist. Verfallsdaten gibt es nicht nur im Bereich der Lebensmittel, sondern auch beispielsweise auf Kosmetika ist ein Richtwert angegeben, der die Haltbarkeitsspanne nach dem Öffnen der Produktverpackung anzeigt.

Wie sieht das eigentlich bei Zahnbürsten aus? Dass sie regelmäßig ausgewechselt werden müssen, ist klar – doch wann genau ist dies der Fall, bzw. in welchen Abständen muss die Zahnbürste ersetzt werden? Auf einigen Verpackungen steht, dass alle drei Monate eine neue Bürste hermuss. Doch auch das ist nur eine grobe Orientierungshilfe. Da es bei Zahnbürsten weder um Geschmack noch um Farbe oder Geruch geht, lesen Sie hier, woran Sie bei Ihrer Zahnbürste erkennen können, dass Zeit für eine neue ist.

Alle drei Monate – spätestens

Dass Sie einmal im Quartal Ihre alte Zahnbürste gegen eine neue ersetzen sollten, ist durchaus nicht falsch. Das heißt aber nicht, dass Sie eine Zahnbürste unter allen Umständen auch drei Monate lang verwenden sollten. Der Grund, weshalb das Reinigungswerkzeug für unsere Zähne regelmäßig ausgetauscht werden muss, liegt zum einen darin, dass die Bürste regelrechten Verschleiß erfährt und ab einem gewissen Verschleiß-Grad nicht mehr ihrer ursprünglichen Reinigungsleistung nachkommen kann. Zum anderen aber ist die Zahnbürste aufgrund des mehrfach täglichen Kontakts mit Wasser und Ihrem Mund der ideale Nährboden und die perfekte Sammelstelle für Bakterien und Keime aller Art. Die Empfehlung, eine Zahnbürste drei Monate nach dem Kauf bzw. erstmaliger Benutzung auszuwechseln, fußt auf der Annahme, dass die Zahnbürste jeden Tag mindestens zweimal zum Reinigen der Zähne verwendet wurde. Ist das der Fall, kann gut und gerne davon ausgegangen werden, dass sich in dieser Zeit so viele Bakterien am Bürstenkopf angesammelt haben, dass die weitere Verwendung nicht mehr hygienisch und daher auch im Sinne der Zahnreinigung nicht länger dienlich ist. Deshalb gilt, dass nach maximal drei Monaten eine neue Zahnbürste den Weg in Ihr Bad finden muss – es sei denn, sie ist schon vor Ablauf dieser Zeitspanne nicht mehr zur weiteren Benutzung geeignet. Und das ist der Fall, wenn …

  • … die Borsten ausgefranst sind: Abgenutzte, das heißt stumpfe und verbogene Borsten reinigen Ihre Zähne nicht mehr so effektiv wie neue – und eventuell auch nicht mehr ausreichend. Daher sind ausgefranste Borsten ein Indikator dafür, dass die Zahnbürste ersetzt werden muss.
  • … die Borsten verbogen sind: Schiefe oder abstehende Borsten führen unweigerlich dazu, dass sie beim Schrubben der Zähne vor allem im Bereich des Ansatzes das empfindliche Zahnfleisch strapazieren und es so verletzen können.
  • … Sie krank waren: Egal, aus welchem Material die Borsten Ihrer Zahnbürste bestehen, ob Natur- oder Synthetikborsten – Bakterien halten sich darauf über einen langen Zeitraum. Um eine Wiederansteckung zu vermeiden, sollten Sie Ihre Zahnbürste nach Infekten also entsorgen, auch wenn sie erst frisch aus der Verpackung kommt.

Mit der richtigen Lagerung und Pflege können Sie die Haltbarkeit Ihrer Zahnbürste optimieren

Damit Ihre Zahnbürste Ihre Zähne wirksam reinigen kann, muss auch sie regelmäßig gereinigt werden. Spülen Sie daher die Bürste nach jeder Nutzung mit heißem Wasser ab, um Speisereste aus den Borsten zu entfernen. Dabei können Sie die Borsten vorsichtig hin und her schieben, damit alle Partikel und Essensreste vom Wasserstrahl erfasst werden. Da sich Bakterien und Pilze vor allem in feuchter Umgebung wohlfühlen und wunderbar vermehren können, sollten Sie außerdem darauf achten, nach der Zahn- und Zahnbürstenreinigung die Borsten so gut es geht zu trocknen. Mit einem sauberen Tuch fangen Sie grobe Feuchtigkeit auf, und damit der Bürstenkopf auch gut nachtrocknen kann, empfiehlt sich eine aufrechte Lagerung der Zahnbürste, etwa in einem einfachen Becher. Idealerweise bringen Sie diesen in einem verschließbaren Badezimmerschrank unter, denn auch beim heißen Duschen oder Baden entsteht im Badezimmer viel Feuchtigkeit, die sich ansonsten auf der Zahnbürste niederlässt.

Mit diesen Tipps halten Sie die Zahnbürste möglichst lange in einem guten Zustand. Aber dennoch gilt – und zwar sowohl für elektrische als auch für manuelle Zahnbürsten: Nach drei Monaten sollte sie im Müll landen.

Bei allen Fragen rund um die Zahnhygiene ist Dr. Miketta, Ihr Zahnarzt in Bergen-Enkheim, der richtige Ansprechpartner. Nicht nur bei Beschwerden, Zahnschmerzen und Erkrankungen im Mundraum ist er die erste Adresse in Frankfurt und Umgebung, sondern er steht Ihnen auch für hilfreiche Tipps zur optimalen Mundhygiene zur Verfügung.