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Kaffee und ein weißes Lächeln – zwei unvereinbare Gegensätze?

Viele bringen ohne ihn am Morgen kein Lächeln über die Lippen, aber zu viel davon führt dazu, dass das Lächeln unschön wird: Kaffee ist nicht nur berühmt-berüchtigt dafür, die allermeisten von uns wach zu machen und durch den Tag zu bringen, sondern er hat leider auch Bekanntschaft dafür erlangt, die Zähne bräunlich oder gelblich zu verfärben. Muss man sich also nun selbst vor ein Ultimatum stellen – entweder der leckere, wach-machende Kaffee oder weiße Zähne? So viel vorab: gänzlich verzichten müssen Sie auf die wohlschmeckenden Aromen der Kaffeebohne um des strahlenden Lächelns Willen nicht, aber es gilt einiges zu beachten.

Kaffee zählt zu den sogenannten Genussmitteln, weil man ihn weder aufgrund seiner Nährwerte noch zum Durststillen trinkt. Man trinkt ihn, weil er schmeckt und auch, weil das enthaltene Koffein aufputschend wirkt. Grob gesagt ist Kaffee ein Genussmittel, weil man ihn in erster Linie genießt. Umso ärgerlicher, dass der Genuss des Heißgetränks uns schaden bzw. negative Auswirkungen auf uns haben kann – das gilt allen voran für unsere Zähne. Denn regelmäßiges Kaffeetrinken führt nachweislich zu dunklen Verfärbungen.

So färbt Kaffee die Zähne

Zähne verfärben sich unter anderem dadurch, dass sich dunkle Pigmente in oder aus bestimmten Lebensmitteln an den Zähnen festsetzen. Denn diese sind nicht vollständig glatt, sondern bestehen aus mikroskopisch kleinen Vertiefungen, in denen sich die unliebsamen Farbpigmente wunderbar niederlassen können. Leiden Sie bereits an Plaque, kann dies ein verstärkender Faktor für farblich negativ auffallende Ablagerungen sein, da die Schichten des Zahnbelags eine besonders raue Oberfläche aufweisen. Zahnverfärbungen durch angehäufte Ablagerungen von Farbpigmenten nennt man extrinsische Färbungen, weil die Verfärbung durch äußere (extrinsische) Einflüsse verursacht wurde. Auch bei Kaffee sind es dunkle Pigmente, die für Verfärbungen verantwortlich sind. Genauer gesagt handelt es sich in diesem Fall um Tannine, also pflanzliche Gerbsäuren mit brauner Farbe, die sich mit der Zeit und bei häufigem Kaffeekonsum auf den Zähnen sichtbar ablagern.

So können Sie Kaffee genießen und dennoch Ihr weißes Lächeln bewahren

Die einfachste Lösung für das Problem mit den zahnverfärbenden Eigenschaften von Kaffee liegt auf der Hand: Bei einem ausnahmslosen Verzicht kann Kaffee logischerweise das Weiß Ihrer Zähne nicht trüben. Da dieser Schritt aber sehr radikal ist und die Lebensqualität vieler in vergleichbarem Maße einschränkt wie ein nicht ganz weißes Lächeln, ist eine etwas mildere Maßnahme wesentlich alltagstauglicher und für jeden machbar. So kann beispielsweise bereits eine Reduktion der Mengen, die täglich von dem heißen Getränk verzehrt werden, einen deutlichen Effekt haben. Hier macht selbst eine Tasse am Tag weniger auf lange Sicht schon viel aus. Färbende Pigmente setzen sich vor allem dann gut und gerne auf den Zähnen ab, wenn sie kontinuierlich und lange Gelegenheit dazu haben. Das bedeutet auch: Lassen Sie ausreichend Zeit zwischen zwei Tassen Kaffee vergehen und behalten Sie die Bohnenbrühe nicht unnötig lange im Mund. Es kann auch hilfreich sein, sich nicht allzu viel Zeit mit dem Austrinken zu lassen. Der Kaffee neben der Tastatur oder der Zeitung, an dem Sie alle zehn Minuten einmal nippen und bei der Sie den letzten Schluck erst nach langer Zeit nehmen, ist also eher keine gute Idee (und ganz nebenbei, wer mag schon kalten Kaffee?). Wer sich aber unbedingt Zeit lassen möchte bei seiner Tasse Kaffee, kann auf einen weiteren Trick zurückgreifen, nämlich darauf, nach möglichst jedem Schluck Kaffee mit einem Schluck Wasser nachzuspülen, um dadurch im Mund verbleibende Kaffeereste wegzuspülen. Zudem hat eine wissenschaftliche Studie herausgefunden, dass starker Kaffee die Zähne auch stark verfärbt – zumindest stärker als milderer oder mit Milch verdünnter Kaffee.

Gute Zahnhygiene ist und bleibt das A und O für ein weißes Lächeln

Wie immer ist für ein strahlend weißes Lächeln eine sorgfältige und bedachte Zahnhygiene unerlässlich. Regelmäßiges Zähneputzen, Mundspülungen und Zahnseide sowie optimalerweise ein- bis zweimal jährlich eine professionelle Zahnreinigung beim Zahnarzt sind generell immer dringend zu empfehlen, nicht nur für den optischen Aspekt. Doch gerade bei häufigem Kaffeekonsum kommt der ausführlichen Mundhygiene eine bedeutende Rolle zu. Insbesondere, wenn Sie sich kurz nach dem Genuss von Kaffee die Zähne putzen, kann so ein Großteil der Farbpigmente noch weggeputzt werden und Sie können den Grad der Verfärbung verringern – hier sollten Sie es aber auch nicht zu gut meinen, denn Zähneputzen unmittelbar nach der Tasse Kaffee ist auch keine gute Idee, da durch die im Kaffee enthaltene Säure der Zahnschmelz kurzzeitig erweicht wird. Schrubben Sie über weichen Zahnschmelz mit der Zahnbürste, können Sie die Zähne dadurch noch poröser machen, und dies wiederum sorgt dafür, dass sich künftig Verfärbungen besser auf den Zähnen absetzen können. Beachten Sie auch, dass vor allem bei einer professionellen Zahnreinigung mit einem starken Pulverstrahlgerät auch hartnäckige Ablagerungen entfernt werden können, was die eigene Zahnbürste nicht schafft.

Zahnarzt Dr. Miketta berät Sie gern zu allen Fragen der Zahn- und Mundhygiene und auch zum Thema weiße Zähne. Wenn Sie unter unschönen Verfärbungen leiden, kann er mit einer professionellen zahnmedizinischen Untersuchung feststellen, ob es sich in Ihrem Fall tatsächlich um extrinsische Verfärbungen handelt, oder Sie Ihr natürliches Zahnweiß eventuell auch aufgrund anderer Ursachen verloren haben. Sind bestimmte Voraussetzungen erfüllt und eine Zahnerkrankung ausgeschlossen, kann Ihnen das Team von Dr. Miketta unter Umständen auch mit einem professionellen Bleaching ein helleres, weißeres Lächeln schenken.