Gesunde Zähne sind gute Voraussetzungen für ein gesundes Herz

Der Gang in die Zahnarztpraxis fällt vielen ausgesprochen schwer. Geht es Ihnen auch so? Selbst auf das Risiko hin, dass der eine oder andere Zahn irgendwann mal gezogen werden muss, da einerseits die häusliche Zahnpflege nicht ganz so akribisch wie sie sein sollte, betrieben wird, und andererseits auch die regelmäßigen Zahnarztbesuche zur Prophylaxe ab und an „vergessen“ werden … Leider gibt es bei einem solchen Verhalten ein großes ABER darüber hinaus zu bedenken: Denn Entzündungen im Mund können auch den ganzen Körper beeinträchtigen und ihn letztendlich krank machen – nicht „nur“ den Zahnapparat. Daher ist es von enormer Relevanz, täglich vorzubeugen und sich regelmäßig beim Zahnarzt untersuchen und gegebenenfalls behandeln zu lassen. Denn es lohnt sich tatsächlich, auf das Zahnfleisch zu achten!

Wissenschaftlich gesichert: Pflegliches Verhalten gegenüber dem Zahnfleisch beugt Krankheiten vor

Die Auswirkungen auf die Zuckerwerte sind erwiesenermaßen positiv, wenn sowohl auf gesunde Ernährung als auch auf die regelmäßige Zahnpflege geachtet wird und mindestens einmal im Jahr der Prophylaxe-Termin in der Zahnarztpraxis in Anspruch genommen wird.

Durch mehrere wissenschaftliche Studien ist es mittlerweile auch eindeutig nachgewiesen, dass eine Wechselwirkung zwischen einer Parodontitis (= bakterielle Entzündung des Zahnhalteapparates) und Krankheiten wie speziell Herz-Kreislauf-Erkrankungen und eben Diabetes besteht.

Wie hängt das zusammen?

Chronische Entzündungen im Körper sind in der Lage, die Gefäße des Herzens langfristig zu schädigen. Zu diesen Entzündungen zählen auch solche in der Mundhöhle – der sogenannten Parodontitis (früher Parodontose genannt), welche Zahnausfall begünstigt. Sie gilt auch als Ursache für andere Erkrankungen, zu denen vor allem Rheuma, Diabetes, Frühgeburten bei Schwangeren und auch Herz-Kreislauf-Erkrankungen gehören. Kommt es zu einer Häufung dieser Entzündungen, ist es durchaus möglich, dass die daraus folgenden Verletzungen der Herzgefäße einen Herzinfarkt herbeiführen können.

Wie kommt es überhaupt zu diesem Phänomen?

Man vermutet im Wesentlichen zwei Ursachen dahinter:

  1. Immunsystem: Wenn im Körper eine Entzündung herrscht, kommt es zu einer Immunreaktion und Botenstoffe werden ausgeschüttet. Diese sind fähig, überall im Körper entzündliche Prozesse auslösen zu können.
  2. Mundbakterien: Aufgrund kleiner Verletzungen am Zahnfleisch lösen sich diese Bakterien und bewegen sich durch die Blutbahn, besetzen auch entfernte Organe, schlimmstenfalls die Lunge, die Herzkranzgefäße, den Herzmuskel und die Herzklappen.

Experten gehen mittlerweile davon aus, dass eine nicht behandelte Parodontitis das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie beispielsweise Schlaganfälle, Herzinfarkte, Arteriosklerose sowie auch Diabetes deutlich erhöht.

Tipp: Die Zähne pflegen und kontrollieren lassen und damit stets gesund erhalten

Eine zumindest einmal im Jahr zu erfolgende professionelle Zahnreinigung durch den Zahnarzt sowie eine wirklich konsequente, regelmäßige Zahnpflege im heimischen Bad sind keinesfalls nur relevant für die Zahngesundheit. Eine gute Mundhygiene ist dazu angetan, das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen signifikant zu senken. So bedeutet – statistisch gesehen – häufiges Zähneputzen (dreimal täglich) ein bis zu 10 Prozent geringeres Risiko, dass ein den Blutkreislauf betreffendes Ereignis eintritt. Wenn Sie dann noch mindestens einmal, besser zweimal im Jahr eine professionelle Zahnreinigung durchführen lassen, ist das Risiko sogar um bis zu 15 Prozent niedriger.

Mit anderen Worten: Wenn Ihnen Ihre allgemeine Herz-Gesundheit buchstäblich am selbigen liegt, sollte zwei- bis dreimaliges Zähneputzen für Sie Teil der täglichen Routine sein und Zahnarztbesuche nicht als vernachlässigbar betrachtet werden: So können Sie sicher sein, dass Sie alles für die Aufrechterhaltung Ihrer Zahngesundheit getan haben!