Bitte nicht nachmachen – die schlimmsten Sünden zum Nachteil Ihrer Zähne

Schon jedes Kind lernt, dass regelmäßige Zahnpflege die Voraussetzung für gesunde und schöne Zähne ist.  Und sicher achten Sie auf Ihre Zahngesundheit und handeln im heimischen Bad entsprechend nach bestem Wissen und Gewissen. Aber haben Sie geahnt, dass folgende fünf Dinge erstaunlich schädlich für Ihre Zähne sind?

Fünf absolute No-Gos, die Sie Ihren Zähnen nicht antun sollten

  1. Piercings im Mundbereich: Mit Glitzersteinchen und Metallschmuck das eigene Fleisch durchbohren zu lassen, ist nach wie vor ein Super-Trend. Vor allem bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen gehört Körperschmuck beinahe schon zur modischen Grundausstattung. Sicher kann man sich über diese Erscheinung trefflich streiten, unbestritten unter Zahnärzten ist allerdings die Ablehnung von Piercings im Mundbereich aufgrund ihrer Schädlichkeit für die Zähne: Die Mundpartie stellt eine besonders empfindliche Region dar, daher sind Piercings hier kontraproduktiv für die Zahngesundheit. Das Zahnfleisch wird von dem Metall der Ringe und Kugeln angegriffen, was zu Entzündungen und Infektionen führen kann. Im schlimmsten Fall droht bei einer Infektion der Zahnverlust.
  2. Den Mund als Werkzeug nutzen: Haben Sie schon einmal eine Bierflasche mangels eines Öffners mit den Zähnen geöffnet? Wahrscheinlich nicht, aber aus der „puren Not“ heraus soll diese Verfahrensweise dann und wann schonmal angewandt worden sein … Auch die Verschlüsse und Verpackungen von Lebensmitteln sind manchmal verzwickt zu öffnen. Wer dann zu bequem ist, sich schnell eine Schere zu besorgen und stattdessen die Chipstüte mit den Zähnen öffnet, erweist sich einen Bärendienst. Folgen dieser Zweckentfremdung können Überlastungen, Schlifffacetten bis hin zu Absplitterungen und sogar Zahnabbruch sein. Tun Sie sich etwas Gutes und nutzen Sie Ihre Zähne nur ihrem Sinn und Zweck entsprechend: zum essen, lachen und sprechen.
  3. Selbst die Zähne „weißeln“ … So mancher fühlt sich beim Blick auf seine verfärbten oder fleckigen Zähne bemüßigt, selbst Hand anzulegen und sich auf einschlägigen Social-Media-Kanälen nach entsprechenden, aber sehr zweifelhaften Tipps für die Anwendung im häuslichen Bad umzutun. Unprofessionelle Aufheller wie Zitronensaft, Backpulver, Natron oder Essig hat man ja eigentlich immer im Haushalt. Bitte lassen Sie in diesem Zusammenhang die Finger davon. Egal, ob Sie den natürlichen Zahnschutz, den Zahnschmelz, einfach wegschmirgeln oder mit Säure auflösen – er ist unwiderruflich fort und kommt nicht wieder. Unter dem Zahnfleisch befindet sich das Dentin, welches Schmerzen an den Zahnnerv weiterleiten kann und das ohne die oberste Zahnschutzschicht dem Angriff von Kariesbakterien nichts entgegenzusetzen hat. Wir empfehlen Ihnen bei Ablagerungen und unansehnlichen Verfärbungen, eine Professionelle Zahnreinigung bei uns in der Praxis durchführen zu lassen. Die Zähne werden wieder weißer und ihre Leuchtkraft kommt zurück. Durch das anschließende Polieren und Fluoridieren sind sie danach noch gut gegen Bakterienbefall geschützt. Darüber hinaus können Sie auch Veneers oder ein Bleaching in Erwägung ziehen. Aber bitte beim Zahnarzt Ihres Vertrauens!
  4. Zahnspangen und -schienen im DIY-Verfahren reparieren. Sie tragen vorübergehend eine herausnehmbare Zahnschiene oder eine kieferorthopädische Zahnspange? Das ist im Fall von schiefen Zähnen sehr nützlich und trägt entscheidend dazu bei, dass (wieder) ein harmonisches Gesamtbild entsteht. Bis dahin gilt es allerdings, mit den entsprechenden Apparaturen im Mund den ganzen Tag zu absolvieren. Da kann es schon einmal vorkommen, dass besonders Drähte oder Verbindungsstücke sich lösen, verformen oder abspringen. Hetzen Sie in einem solchen Fall nicht in den Keller zur Werkzeugkiste, um die Dinge selbst in die Hand zu nehmen, sondern rufen Sie bei Ihrem Zahnarzt an und lassen sich einen zeitnahen Termin geben. Unser Tipp bis dahin: Falls nur ein Stück Kunststoff abgebrochen ist und sich dadurch ein Draht an Wange oder Zunge lästig reibt, können Sie durchaus die Stelle provisorisch mit einer Nagelfeile glätten. Auch besteht die Möglichkeit, die Zeit bis zum Termin auf dem Behandlungsstuhl zu überbrücken, indem Sie den Draht vorsichtig zurückschieben und ihn zum Beispiel mit einem zuckerfreien Kaugummi oder etwas Schutzwachs abdecken, sodass keine Verletzungen entstehen.
  5. Heiße Zitrone – ganz kalt für die Zahngesundheit. Herrlich ist das ja schon: Nach vielleicht einem ausgiebigen Winterspaziergang die halb erfrorenen Finger an einem Becher mit dem Lieblings-Heißgetränk wärmen und dann das Ganze trinken. Gut soll ja ein Getränk mit viel Vitamin C sein, denn das soll vor Erkältungen schützen. Gerne greifen viele dabei zur heißen Zitrone, entweder frisch zubereitet oder auf Pulver-Grundlage. Zum Süßen noch etwas Honig oder Zucker und der Genuss ist perfekt. Aber leider ist die „heiße Zitrone“ so mit das Schlimmste, was wir unseren Zähnen antun können. Die Kombination von Säure und Zucker, die schon schädlich genug ist, wird durch die hohe Temperatur des Getränks zu einem regelrechten Zahnvernichter! Durch die Säure werden Mineralien aus dem Zahnschmelz gelöst, beschleunigt noch durch die hohen Temperaturen. Es ist brutal, aber real – die Zähne werden förmlich weggeätzt. Tun Sie sich selbst einen Gefallen und verzichten Sie einfach generell auf Getränkepulver, denn darin sind eigentlich immer satt Zucker und Säure enthalten. Wenn es Ihnen schmeckt, greifen Sie lieben mal zu einem Apfel – da haben Sie genau Ihre tägliche Vitamindosis, ohne Schaden an Ihren Zähnen anzurichten.

Fazit: Passen Sie gut auf Ihre Zähne auf – sie gibt es nur einmal in Natur … Auch wenn es mittlerweile wirklich hervorragenden Zahnersatz gibt; die eigenen sind immer noch die besten und häufig merkt man erst, wie sehr sie einem fehlen, wenn sie nicht mehr da sind.