Kraftsport und Zahngesundheit

Sport ist gesund für den Körper – regelmäßige Bewegung und Aktivierung der Muskeln hält sie fit. Viele Menschen entscheiden sich dazu, ins Fitnessstudio zu gehen, um ihre Körper in Form zu bringen und die Muskeln zu stärken. Beim sogenannten Kraftsport jedoch gilt es, auf die eigenen Zähne aufzupassen. Beim Stemmen von Gewichten wird nämlich häufig enormer Druck auf Kiefer und Zähne ausgeübt, da die meisten Kraftsportler gleichzeitig die Zähne zusammenpressen.

Auswirkungen des Drucks auf die Zähne

Die Kaumuskulatur ist die stärkste des menschlichen Körpers. Mehrmals täglich wird sie dazu genutzt, Nahrung zu zerkleinern. Allein beim Kauen entstehen Kräfte von etwa 50 kg/cm2, die auf das Gebiss einwirken. Naturgemäß können die Zähne diesen Druck aushalten. Beim Kraftsport wie Langhantel-Kniebeugen und Bankdrücken werden allerdings oft die zehnfachen Kräfte auf die Zähne und den Zahnhalteapparat ausgeübt, wenn die Sportlerin oder der Sportler unbewusst die Zähne zusammenbeißt. Dies ist nicht nur ein sprichwörtlicher Reflex, um schwierige Situationen leichter meistern zu können, sondern dabei werden die starken Kiefer- und Nackenmuskeln aktiviert, welche wiederum dabei helfen, Gewichte zu stemmen.

Der Nachteil des Zusammenpressens findet sich dabei in der Gesundheit der Zähne wieder.

Bruxismus

Unter dem Begriff Bruxismus versteht man das Aufeinanderpressen oder Knirschen mit den Zähnen. Bruxismus kommt relativ häufig vor, besonders als – meist stressbedingtes – Aufeinanderreiben (Knirschen) der Zähne im Schlaf. Neben Stress können auch eine Störung des Kiefergelenks (kraniomandibuläre Dysfunktion) oder schlecht sitzender Zahnersatz die Ursache für Bruxismus sein.

In jedem Fall wirkt sich das ständige Reiben und Pressen negativ auf die Zahngesundheit aus: Durch die Überbelastung kann es dazu kommen, dass das Zahnfleisch sich zurückzieht und sich entzünden kann. Im schlimmsten Fall kommt es dadurch zu Zahnverlust. Auch auf die Allgemeingesundheit schlägt sich Bruxismus nieder; in Form von Verspannungen und Kopfschmerzen.

Zahnarzt Dr. Miketta rät zu regelmäßigen Kontrolluntersuchungen

Die meisten Menschen, darunter nicht nur diejenigen, die während des Schlafens mit den Zähnen knirschen, sondern auch Kraftsportler, sind sich nicht darüber bewusst, dass sie ihre Zähne zusammenpressen. Daher rät Dr. Konrad Miketta besonders Sportlern, regelmäßig Kontrolltermine in der Zahnarztpraxis wahrzunehmen. Hierbei kann Bruxismus einerseits diagnostiziert werden und andererseits können entsprechende Schutzmaßnahmen ergriffen werden. Denn Bruxismus ist kein Grund, mit dem Kraftsport aufzuhören!

Um die Zähne zu schonen, können Sportler eine Aufbissschiene aus Kunststoff nutzen, die zwischen die Zähne des Ober- und des Unterkiefers gelegt wird. Dort dient sie als eine Art Stoßdämpfer, um den Druck abzumildern und Schäden an Zähnen und Zahnhalteapparat zu verhindern. Diese Schiene passen wir in unserer Zahnarzt-Praxis in Bergen-Enkheim individuell an das Gebiss des Patienten oder der Patientin an, damit sie richtig sitzt und ihre Aufgabe erfüllen kann.