Winter – ein Härtetest für empfindliche Zähne?

Die Temperaturen fallen in den einstelligen Bereich oder sinken sogar unter null, der erste Schnee fällt und für alle wird ziemlich schnell klar: Der Winter ist mal wieder im Lande. Nun gibt es die eine Gruppe von Menschen, welche die klare kalte Winterluft lieben und mit jeder Schneeflocke ein Stück glücklicher werden, und es gibt die andere Gruppe, die sich am liebsten ins nächste Flugzeug und in wärmere Gefilde flüchten möchte. Doch egal, ob man nun diese eisige Jahreszeit liebt oder hasst, es gibt stets Menschen, die im Winter regelmäßig Probleme mit ihren Zähnen bekommen. Wer unter schmerzempfindlichen Zähnen leidet, spürt das vor allem in den kalten Monaten. Woran das liegt und was man dagegen tun kann, erklärt Ihnen Zahnarzt Dr. Miketta aus Frankfurt.

Schmerzempfindliche Zähne? Woran es liegen könnte

Während schmerzempfindliche Zähne nicht auf bestimmte Jahreszeiten festgelegt sind, so spüren doch viele Betroffene eine Schmerzzunahme in den kalten Monaten. Mehr als die Hälfte der Erwachsenen in Deutschland hat Erfahrungen mit empfindlichen Zähnen und den damit verbundenen stechenden Schmerzen, die beispielsweise durch zu kalte Luft oder Speisen, aber auch durch zu große Hitze ausgelöst werden können. Glücklicherweise sind in den seltensten Fällen Zahnerkrankungen wie zum Beispiel Karies dafür verantwortlich. Schmerzempfindliche Zähne werden vielmehr durch freiliegende Zahnhälse verursacht, die häufig durch falsches Zähneputzen entstehen.

Wer auf Dauer mit zu viel Druck oder einer zu harten Bürste reinigt, entfernt den Zahnschmelz und schrubbt das weiche Dentin am Zahnhals frei, weiß Zahnarzt Dr. Miketta. Und je weiter sich das Zahnfleisch an den betreffenden Stellen zurückzieht, umso mehr feine Dentinkanälchen verlieren ihre Schutzschicht. Die Folge: Äußere Reize, wie unter anderem auch Temperaturveränderungen, werden unmittelbar an die Nerven weitergeleitet. Betroffene leiden dann unter einer sogenannten Dentinhypersensibilität oder schlicht gesagt an Schmerzempfindlichkeit der Zähne.

Dentin: der Stoff, aus dem Zähne sind

Von Zahnschmelz haben bestimmt die meisten bereits einmal gehört, denn diese sehr harte Substanz überzieht den sichtbaren Teil unserer Zähne und wirkt wie ein Schutzschild für unsere Zähne, die zum überwiegenden Anteil aus Dentin bestehen. Dentin ist eine mineralische Substanz, die unserem Knochengewebe ähnelt, aber kompakter und härter ist. Es ist durchzogen von feinen Kanälchen, durch die der Zahn im Kiefer versorgt wird. Durch falsches Putzen und Zahnfleischwund kann es aber passieren, dass die nicht mit Zahnschmelz überzogenen Zahnhälse freiliegen. Reize, beispielsweise durch Kälte oder Hitze, werden dann über die feinen Kanäle direkt zum Zahnnerv weitergeleitet und es kommt zur schmerzhaften Reaktion.

Ein Besuch beim Zahnarzt klärt auf, wie ausgeprägt das Problem ist

Auch, wenn eine Dentinhypersensibilität nicht zwangsläufig auf eine Schädigung der Zahnsubstanz schließen lässt, sollten die Symptome trotzdem ernst genommen werden. Denn Zahnschmerzen sind immer ein Warnsignal und Zahnfleischschwund sollte von Ihrem Zahnarzt untersucht werden, um beispielsweise eine beginnende Parodontitis auszuschließen oder frühzeitig zu behandeln. Bei fortschreitendem Zahnfleischschund droht der Verlust Ihrer Zähne sowie Knochenschwund im Kiefer. Zudem kann es durch übermäßige Reizung des Zahnnervs zu Entzündungen des Zahnmarks (Pulpitis) oder des Kieferknochens (Ostitis) kommen.

Je nach Schweregrad der Empfindlichkeitsschmerzen kann Ihr Zahnarzt eine Versiegelung der empfindlichen Zähne vornehmen. Dabei werden häufig Fluoridlacke oder dünnflüssige Kunststoffe zur Versiegelung eingesetzt, die eine Empfindlichkeit für Monate reduzieren.

Schützen Sie Ihre Zähne durch die richtige Prophylaxe zuhause

Die wichtigste Maßnahme, die Sie selbst zuhause ergreifen können, um sich vor Zahnfleischschwund und empfindlichen Zahnhälsen zu schützen, ist die richtige Zahnpflege. Zahnärzte wie Dr. Miketta aus Bergen-Enkheim empfehlen, zum Schutz des Zahnfleischs auf zu harte Zahnbürsten und zu viel Druck beim Zähneputzen zu verzichten. Auch elektrische Zahnbürsten, die über einen Sensor verfügen, der den Anpressdruck misst und auswertet, sind eine gute Option. Ein Warnton signalisiert hierbei, wenn zu viel Druck beim Putzen aufgewendet wird.

Natürlich spielt auch die Wahl der Zahnpasta eine wichtige Rolle, um schmerzempfindliche Zähne zu behandeln. Bei leichten Beschwerden kann hierbei schon eine Zahncreme mit Aminfluorid helfen, um den Zahn zu remineralisieren und vor äußeren Einflüssen zu schützen. Auch Arginin, Kalzium oder Strontium bilden im Mund Verbindungen, die sich am Zahn ablagern und so die offenen Kanäle abdichten.

Bei akuten Schmerzen kann es hilfreich sein, eine solche Zahncreme mit den Fingern oder einem Wattestäbchen auf der betreffenden Stelle für mindestens eine Minute einzumassieren. So entsteht eine unmittelbare Schutzschicht auf dem Zahn, die das weitere Eindringen von Reizen zumindest vorerst abmindert. Neben der entsprechenden sensitiven Zahnpasta empfiehlt sich außerdem die tägliche Nutzung eines fluoridhaltigen Mundwassers.

Last, but not least: Die richtige Zahnputztechnik kann Schäden vorab vermeiden oder dafür sorgen, dass sich Zahnfleisch und Zahnhälse wieder regenerieren können. Wie Sie richtig putzen und was häufige Irrtümer sind, können Sie nochmal hier nachlesen.

Zahnarztpraxis Dr. Konrad Miketta – Ihr Ansprechpartner für Zahngesundheit in Frankfurt

Sie sind sich nicht sicher, ob Sie richtig Zähneputzen oder Ihren Zähnen schaden? Sie leiden unter schmerzempfindlichen Zähnen und möchten zur genaueren Diagnose einen Termin in unserer Praxis vereinbaren? Nehmen Sie am besten noch heute über unser Formular oder telefonisch unter 06109-33882 Kontakt zu uns auf und machen Sie Ihre Zähne winterfit.