Kreidezähne: Ursachen, Symptome und Behandlung

Spricht man von Kreidezähnen, so meint man einen Zahnschmelzdefekt, auch genannt Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation (MIH). Oft tritt dieser bei Kindern oder jungen Erwachsenen auf und plagt sie mit einem empfindlichen Zahnschmelz. Wie Sie Symptome erkennen und behandeln können, erklärt Ihnen Dr. Miketta in diesem Beitrag.

Was sind Kreidezähne?

In der Regel sind Zähne, die von MIH betroffen sind im Vergleich zu gesunden Zähnen viel dünner und erinnern hinsichtlich ihrer Struktur an Kreide. Ihnen fehlen essenzielle Mineralien, was dazu führt, dass sich der betroffene Zahn bzw. die betroffenen Zähne farblich ändern und brüchiger werden. Auch werden die Zähne sensibel, das Zähneputzen wird dann als unangenehm und schmerzend empfunden. Besondere Vorsicht ist bei fortgeschrittener MIH geboten, denn die Zähne sind durch ihre raue Oberfläche stark anfällig für Karies.

Ursachen für Kreidezähne

Es gibt einige Faktoren, welche die Entstehung von Kreidezähnen fördern und die Ursache von MIH sein können:

  • Krankheit der Mutter während der Schwangerschaft,
  • Medikamente während der frühen Kindheit,
  • Mineralienmangel,
  • Umwelteinflüsse,
  • Weichmacher in Nahrung, Wasser oder Spielzeug,
  • Vitamin-D-Mangel oder
  • genetische Erkrankungen.

Falls Sie sich unsicher sind, ob Sie oder Ihre Kinder unter Kreidezähnen leiden, prüfen Sie folgende Anzeichen:

  • schmerzhaftes Zähneputzen
  • stark sensitive Zähne beim Genuss von Speisen oder Getränken
  • starkes Kälte- und/oder Hitzeempfinden der Zähne
  • abgebrochener Zahnschmelz
  • weißlich-gelbe Stellen auf den Zähnen
  • Zahnschmerzen beim Kauen
  • poröse Zähne
  • Zahnteile splittern ab

Sichere Behandlung bei Kreidezähnen

Ziel der Behandlung von MIH ist es, das Voranschreiten der Krankheit zu stoppen. Zudem ist die Kariesprophylaxe hier besonders wichtig, da diese auf der rauen und schwer zu reinigenden Oberfläche leichter entstehen kann.

Hat sich die MIH an den Zähnen noch relativ wenig ausgebreitet, so gibt es die Möglichkeit, mit Fluoridlack ein Stück weit entgegen zu wirken. Dieser wird mehrmals auf die betroffenen Stellen aufgetragen, sodass sich der Zahnschmelz regenerieren kann. Das Schmerzempfinden an den Zähnen sollte nach dieser Behandlung zurückgehen.

Sind Zähne stärker angegriffen, kann mit Versiegelungen aus Kunststoff gearbeitet werden. Bei dieser Behandlung spricht man von „Sealing“. Sobald Zahnstückchen fehlen, da sie aufgrund der Porosität abgefallen sind, kann mit Füllungen und Kronen gearbeitet werden.

Das können Sie selbst tun

  • Setzen Sie auf eine Zahnpflege mit Fluorid. Diese mindert das Kariesrisiko.
  • Gesunde Ernährung hat noch nie geschadet. Die reduzierte Einnahme von zuckerhaltigen Speisen und Getränken wirkt Wunder für Ihre allgemeine Zahngesundheit.
  • Besuchen Sie uns und lassen Sie sich beraten. Unser Team an Fachkräften unterstützt Sie gern und bespricht mit Ihnen Details zur Diagnose und Behandlung.