Zahngesundheit beeinträchtigt sportliche Leistungsfähigkeit

Warum gesunde Zähne Sie aufs Treppchen bringen können

Sie möchten als passionierter Sportler höchste Leistungen erbringen? Dann haben Sie sicherlich Ihr Training genau geplant, Ihre Ernährung optimal darauf abgestimmt und gezielte Regenerationsphasen fest in Ihren Lebensstil integriert. Es gibt aber noch einen weiteren Aspekt, den Sie hinsichtlich maximal möglicher Leistungen im Auge behalten sollten: Ihre Zahngesundheit. Warum das so ist, erfahren Sie in diesem Blogbeitrag.

Sportlich durchstarten? Nur mit gesunden Zähnen!

Das Finalspiel der Fußball-Europameisterschaft liegt nur zwei Monate zurück, die Olympischen Spiele in Tokio sind auch erst seit wenigen Wochen vorüber. Gleichzeitig haben die meisten Fitnessstudios wieder geöffnet und auch der Mannschaftssport in den Vereinen darf wieder das reguläre Training aufnehmen. Nach schier endlos scheinenden Wochen im Homeoffice und stark eingeschränkter Möglichkeiten, sich fit zu halten, ist nun die sportliche Motivation vieler Deutscher wieder voll in Fahrt. Es wird trainiert, was das Zeug hält, auf eine ausgewogene Ernährung mit allen wichtigen Nährstoffen geachtet. Nach der pandemiebedingten Zwangspause möchten ambitionierte Hobbysportler nun wieder in Top-Form kommen. Gehören Sie auch dazu?

Falls ja: Hätten Sie gedacht, dass Ihre Zahngesundheit eine wesentliche Rolle dabei spielen kann, wie gut oder schlecht Sie sportlich abschneiden (können)? Der Mund ist eine im Vergleich zum restlichen Körper recht kleine Region, doch wenn hier etwas nicht stimmt, kann sich dies auf den gesamten restlichen Organismus und Bewegungsapparat auswirken. Denn in dem wenn auch kleinen Mundbereich befinden sich die meisten Bakterien – und wenn diese außer Balance geraten oder nicht durch entsprechende Hygienemaßnahmen im Zaum gehalten werden, können sie Entzündungen am Zahnfleisch sowie bei fortgeschrittenem Vordringen auch im Kiefer verursachen. Die Folgen dessen wiederum können die gesamte physische Gesundheit – und damit auch Leistungsfähigkeit – beeinträchtigen.

Besondere Risiken bei Sportlern

Zahnbelastende Ernährung

Bewusste Sportler achten auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung. Sie ist häufig kohlenhydratreich, um dem Körper ausreichend Energie bereitzustellen. Kohlenhydrate, zu denen auch (Frucht-)Zucker zählt, sind zwar ein sehr effizienter und schneller Energielieferant, greifen aber auch die Zähne an. Beliebt unter Sportlern sind außerdem häufig Energydrinks, sogenannte „Booster“ oder auch Proteinpräparate, die nicht selten stark zuckerhaltig sind und zudem andere säurehaltige Inhaltsstoffe aufweisen. Diese Stoffe sind für die Zähne schädlich, da sie den Zahnschmelz angreifen und so den Weg für Bakterien ebnen, bis ins Zahninnere vorzudringen und hier Entzündungen hervorzurufen.

Schäden durch Kontakt- und Kraftsport

Beim Kampfsport liegt es auf der Hand, aber auch in anderen Teamsportarten, wie Fußball, Rugby oder Hockey, kann es in der Kopfgegend zu Körper- oder Bodenkontakt mit starker Krafteinwirkung kommen. Auch wenn zunächst keine sichtbaren Schäden zu erkennen sind, können beispielsweise Stürze oder Zusammenstöße zu Rissen oder Brüchen in den Zähnen führen. Wenn im Kraftsport beim Stemmen schwerer Gewichte viel Anstrengung aufgebaut wird, neigen einige Sportlerinnen und Sportler weiterhin dazu, Ober- und Unterkiefer fest aufeinanderzupressen. Auch hierbei kann auf lange Sicht der Zahnschmelz rissig oder erosiv werden.

Wenig Speichelproduktion bei Ausdauersportarten

Selbst Gelegenheits-Jogger kennen es: Durch das intensive Atmen durch den offenen Mund trocknet dieser schnell aus. Das fühlt sich nicht nur unangenehm an, sondern schadet auch der Mundflora und damit den Zähnen. Speichel kann nämlich zahnschädliche Säuren neutralisieren und angegriffenen Zahnschmelz remineralisieren. Ist er nur in reduzierter Menge verfügbar, begünstigt dies unter anderem Karies.

Auswirkungen von mangelnder Zahngesundheit auf die Leistungsfähigkeit

Der Mund ist im wahrsten Sinne des Wortes das Tor zum Körper. Entzündungen im Mund haben also beste Voraussetzungen, sich von dort aus auf den ganzen Organismus auszubreiten und sich über den Blutkreislauf großflächig zu verteilen. Das Immunsystem muss entsprechend reagieren, ist unter Stress und geschwächt. Dies führt dazu, dass der Körper anfälliger für Erkrankungen und Verletzungen ist. Zudem kann dann das Herz-Kreislauf-System, welches sportliche Leistungen maßgeblich mitbestimmt, nicht das volle Potenzial abrufen. Schließlich wird auch die Regenerationsfähigkeit enorm eingeschränkt, die jedoch für das Erbringen von Spitzenleistungen mit den höchsten Stellenwert einnehmen sollte.

Zahngesundheit für Sportlerinnen und Sportler

Aus diesen Gründen sollten Sportlerinnen und Sportler – wie alle anderen auch – großen Wert auf eine gründliche und gewissenhafte Zahnpflege legen. Neben einer regelmäßigen und ausführlichen Zahnhygiene zu Hause zählen dazu regelmäßige Kontrollbesuche beim Zahnarzt sowie optimalerweise zweimal jährlich eine professionelle Zahnreinigung. Wer auf zucker- und säurehaltige Fitness-Getränke nicht verzichten möchte, sollte daran denken, nach der Einnahme mit Wasser nachzuspülen und sich etwa 30 bis 60 Minuten später die Zähne zu putzen. Tragen Sie bei Kontaktsportarten einen Mundschutz und achten Sie bei Ausdauertrainings darauf, am besten durch die Nase zu atmen oder den Mund hinterher durch ausreichend Wasser anzufeuchten, um den Speichelfluss anzukurbeln.

Fazit: An mangelnder Zahnpflege wird das bescheidene Abschneiden der Deutschen Nationalelf bei der Fußball-Europameisterschaft nicht gelegen haben, aber wer langfristig gesund und leistungsfähig bleiben will, sollte Maßnahmen zur Aufrechterhaltung der Zahngesundheit fest in die (Trainings-)Routine integrieren.